Willkommen im Baskenland, La Rioja und Navarra

Allgemein

Das Baskenland gilt als ein uraltes Volk mit uralter Sprache, ein Land grüner Hügel, wilder Küste und einem tiefverwurzelten Nationalismus. Hier gehört zu den beliebten Nationalsportarten das Steinheben, Holzhacken und Jai-Alai, der baskische Squash.

Zahlreiche prähistorische Reste bezeugen die frühe Präsenz von Menschen im Baskenland. Die baskischen Ureinwohner entwickelten ihre eigene Sprache, das Euskera, dem ein höheres Alter als den indoeuropäischen Sprachen zugeschrieben wird und deren Wurzeln bis heute nicht abschließend erforscht sind.

Die Grenzen des heutigen Baskenlandes wurden bereits im 17. Jahrhundert mit dem Pyrenäenfrieden gelegt, als zwei Drittel des Baskenlandes zu Frankreich und ein Drittel zu Spanien erklärt wurde. Die Gesamtheit der historischen Gebiete des Baskenlandes wird als Euskal Herria bezeichnet, während Euskadi oder Pais Vasco (spanisch) vor allem für die Autonome Region Baskenland verwendet wird. Die südlichen (spanischen) Gebiete des Baskenlandes werden baskisch auch Hegoalde, die nördlichen (französischen) Teile Iparralde genannt.

Das spanische Baskenland wird im Norden vom Atlantik (Kantabrisches Gebirge), im Osten von Frankreich, im Süden von Navarra und La Rioja und im Westen von Kastilien-Leon und Kantabrien begrenzt. Es besteht aus drei Provinzen: Gipuzkoa (spanisch Guipuzcoa) im Osten, mit der Hauptstadt Donostia (San Sebastian) an der Atlantikküste und mit der Grenze zu Frankreich, Biskaya (Vizcaya) im Westen am Atlantik (Kantabrisches Meer), mit der Hauptstadt Bilbo, (Bilbao) und Álava-Araba mit der Hauptstadt Vitoria-Gasteiz, die südlich vom Kantabrischen Gebirge sich befindende Provinz. Vitoria-Gasteiz ist seit der neuen Verfassung Spaniens ab Anfang der 1980er Jahre auch Hauptstadt des gesamten Baskenlandes.

Das parallel zur Küste verlaufende Kantabrische Gebirge teilt das Baskenland in ein atlantisches Einflussgebiet (Norden mit Biskaya und Gipuzkoa) und ein vom kontinentalen Klima bestimmtes Gebiet (Araba) im Süden. Die durchschnittliche Jahrestemperatur im Baskenland liegt bei ca. 14 Grad.
Der Norden ist durch die vielen im Kantabrischen Gebirge entsprungenen Flüsse gekennzeichnet, die ins Kantabrische Meer (Atlantik) münden und die vielen Täler und typischen nordbaskischen Landschaften hervorgebracht haben: üppig grüne Gebirgszüge mit Wäldern, Weiden, Feldern und einzeln stehende Bauernhöfe. Diese gebirgige und waldige Orographie trug auch zu einer gewissen Isolierung des nördlichen Teils des Baskenlandes bei. Fischerei und Seehandel spielten seit alters her bei der wirtschaftlichen Entwicklung eine wichtige Rolle, wie auch der Eisenerzabbau, der die Grundlage für die Schwerindustrie und den Schiffsbau bereitete und den Großraum Bilbao bis in die 1980er Jahre zu einem wichtigen Industrie- und Migrationszentrum machte.

Das Besondere des nördlichen Baskenlandes ist, dass es nicht wirklich unter die Herrschaft der Römer gelangte und auch erst spät christianisiert wurde. Dadurch konnte die baskische Sprache länger erhalten bleiben. Nach Ende der römischen Herrschaft in Spanien war das Baskenland ein Durchzugsgebiet der Barbarenvölker und später dann ein Hindernis für die Expansion der Mauren. Die baskischen Territorien hingen zwar vom König von Navarra ab, aber die eigentliche Politik bestimmte die Feudalherren (jauntxos), die die einzelnen Täler beherrschten und in ihren Festungshäusern lebten. Wie z.B. der aus dem 13. Jahrhundert stammende Torre Loizaga, in dem sich heute das Rolls Royce Museum befindet.

Anders war es im Süden des Baskenlandes, im heutigen Álava-Araba, wo sich die Römer niederließen, ihre Siedlungen und Verkehrswege bauten und ihre kulturellen Einflüsse hinterließen. Hier ist bis heute auch der unter den Römern begonnene Wein- und Olivenanbau zu Hause. Das Klima ist deutlich trockener und die Landschaft flacher und landwirtschaftlich orientierter als der Norden. Hier gibt es viele kleine Ortschaften mit ländlichem Charakter und geringer Einwohnerzahl. Fast drei Viertel der Bevölkerung Álava-Araba lebt in der Hauptstadt Vitoria-Gasteiz. Die späte und geringere Industrialisierung ließen viele Naturräume bis bestehen, von denen die Naturparks ein Zeugnis ablegen.

"Calados" - Die traditionellen familiären Weinkeller in den Dörfern
Die traditionellen familiären Weinkeller in den Dörfern, die meist höhlenartig in einen Berg gegraben oder in den Fels gehauen sind, bieten hinsichtlich Temperatur und Luftfeuchtigkeit ideale Voraussetzungen für den Wein. Die Belüftungsschächte dieser "Calados", die hier "Tuferas" genannt werden, sind ein fester Bestandteil des riojanischen Dorfbildes. 
Eine konstante Temperatur zwischen 13 und 15 Grad Celsius, eine hohe relative Luftfeuchtigkeit sowie eine beachtliche Tiefe - das sind die optimalen Eigenschaften für den Wein und seine Lagerung. Zahlreiche dieser unterirdischen Weinkeller befinden sich etwas außerhalb des Dorfkerns, im sogenannten "Bodega-Viertel", und sind entweder in den Berg gegraben oder in den Fels gehauen.
 Der traditionelle Weinkeller besteht aus verschiedenen Bereichen. Im oberen Teil, das heißt in der Nähe des Eingangs, befindet sich der "Lago", ein großer Steinbehälter – in den Fels gemeißelt oder aus Quadersteinen oder Mauerwerk gefertigt – in dem die ganzen Trauben mit Stil, Haut und Kernen vergoren werden. In anderen traditionellen Weinkellern finden wir große Holzbottiche, die dieselbe Funktion übernehmen.
Ganz in der Nähe wird normalerweise die Weinkelter aufbewahrt, in der nach abgeschlossener Gärung die Maische ausgepresst wird. Früher waren diese Keltern ganz aus Holz, spätere Modelle wiesen dann einen Kelterkorb auf und schließlich kamen dann auch Spindeln aus Eisen zum Einsatz. Im unteren Teil des Weinkellers, der meist in den Fels gemeißelt ist, stehen die Holzbottiche oder die Zementbehälter, in denen der Wein gelagert wird. Hier befinden sich auch Fässer, Kannen und andere Behälter, die zum Umfüllen verwendet werden. Normalerweise führen von hier ein oder mehrere Lüftungskanäle ins Freie, die sogenannten "Tuferas"; sie dienen der Belüftung des Weinkellers und durch sie kann das gefährliche CO2 entweichen.
 Ab 1860 begannen dann die ersten großen Weinkellereien damit, ihre Weine in Eichenfässern auszubauen; dafür benötigten Sie große Fasskeller, und nicht wenige nutzten dafür die alten "Calados", die bisweilen aus mittelalterlicher Epoche stammten. 

Guardaviñas
Die Guardaviñas sind eine Art Wächterhäuschen gebaut aus Stein-Findlingen, die früher während der Weinlesezeit zur Überwachung der Weinberge dienten. Sie wurden bisweilen von den Winzern auch als Unterschlupf bei Gewittern oder zum Aufbewahren ihrer Werkzeuge verwendet. Die zur Volksarchitektur des ausgehenden 19. Jahrhunderts gehörenden Guardaviñas bieten einen hervorragenden Platz für eine kommentierte Weinprobe. Mitten in den Weinbergen thronen diese Häuschen, wo denen man meist einen herrlichen Blick auf die Weinberge hat.

Lagares – Den Wein mit den Füßen treten
In der riojanischen Sonsierra stoßen Sie auf zahlreiche „Lagares“. Es handelt sich dabei um Steinkelter aus dem Mittelalter, die mitten in den Weinbergen in den Fels gemeißelt wurden. In diesen kleinen Steinkeltern mitten im Weinberg wurden die Trauben mit den Füßen getreten, um auf diese Weise den Traubenmost in unmittelbarer Nähe der Weinstöcke zu erhalten. Das war insbesondere für all diejenigen Winzer von großer Bedeutung, die selbst keinen Weinkeller besaßen. So brauchten sie lediglich den erhaltenen Most nach Hause zu transportieren und anschließend zu Wein zu verarbeiten. Dabei erhielten sie allerdings nur Rosé-Wein, denn beim Rotwein muss der Most zusammen mit der Maische längere Zeit vergoren werden.
Gehen Sie auf Entdeckungstour und besichtigen Sie diese mittelalterliche Steinkelter.

Essen in einem Weinkeller - Die perfekte Verbindung
Ein Essen in einer Weinkellerei ist ein unvergessliches Erlebnis, das Sie auf keinen Fall verpassen dürfen. Dafür gibt es in der Region La Rioja zahlreiche Möglichkeiten. Treten Sie ein und nehmen Sie wahr, wie sich das Aroma der Eiche mit dem verlockenden Duft der auf Rebholz gebratenen Lammkoteletts vermischt. Gleichzeitig haben Sie hier selbstverständlich auch die Gelegenheit, zu den vorzüglichen Gerichten der modernen riojanischen Küche oder zum traditionellen Kartoffeleintopf mit Paprikawurst "a la riojana" den jeweils am besten passenden Wein zu trinken. Jede Bodega wird Sie auf etwas andere Weise verwöhnen.
Zur Auswahl stehen Weinkellereien mit eigenem Restaurant und andere, die das Essen auswärts in Auftrag geben. In beiden Fällen kommen Sie in den Genuss eines typisch riojanischen Essens zwischen Eichenfässern und dem herrlichen Aroma bester Weine.

Maridaje – Gutes Essen in bester Begleitung
„Maridaje“ bedeutet Ehe/innige Verbindung und bezieht sich auf die Kunst, Gerichte und Weine so zu kombinieren, dass eine aromatische und sogar farbliche Synergie erhalten wird. Es handelt sich also um eine sehr subjektive Kunst, die dank der immer wieder neuen Anregungen einem kontinuierlichen Wandel unterliegt. Wie wäre es mit einem jungen und trockenen Weißwein zu einem Aperitif oder frischen Meeresfrüchten? Oder ein ausgebauter Rotwein der Kategorie Gran Reserva: zu dunklem Fleisch vom Grill, Wildgerichten oder zu kräftigem, würzigen Hartkäse?
Genießen Sie ein gutes Essen mit den dazu passenden Weinen der Rioja-Region und Sie werden ein neues, einzigartiges Geschmackserlebnis erfahren.

Bilbao

Bilbao, die größte Stadt Nordspaniens mit ca. 355.000 Einwohnern, ist ein Beispiel dafür, wie Architektur und Innovationen eine Stadt komplett verändern können. Bis Ende der 80er Anfang der 90er Jahre war Bilbao Symbol für dampfende Schlote und graue Industrieanlagen. Mit der Krise der Werftindustrie sucht die Stadt nach einer neuen Identität, die durch gewagte Architektur und hochkarätige Kunst erreicht wurde. Absolutes architektonisches Meisterwerk und Antriebsmotor dieses neuen Images ist das von Frank Gehry mit Hilfe von Computer-Aided-Design (CAD) gebaute Guggenheim-Museum und dem damit verbundenen Guggenheim-Effekt, zu dem neben dem Bau emblematischer Gebäude auch der Ausbau der städtischen Infrastruktur gehörte. Es wurden weitere Stararchitekten wie Norman Foster, Cesar Pelli, Rafael Moneo, Arata Isozaki, Philippe Starck und last not least Santiago Calatrava in die Stadt geholt, um Bilbao in den Rang einer Avantgarde-Stadt aufsteigen zu lassen, nach dem Motto: "Madrid, Sevilla, Barcelona....und jetzt Bilbao".
Ich würde den Besuch des Guggenheim Museums mit einer Außenbesichtigung beginnen, um das einmalige Design dieses Museums mit all seinen Installationen zu erfassen.
1992 geplant und 1997 eröffnet hat der Architekt Frank Gehry eine in Form eines Schiffes futuristische Kunstkathedrale aus Stahl und Titan am Fluss Nervión entstehen lassen. Einer Collage gleich, wirkt sie auf den Betrachter wie ein kalkuliertes Chaos aus Einzelteilen, die in jedem Moment zusammen zu fallen drohen und die der Modernen und Zeitgenössischen Kunst gewidmet ist. Seit Oktober 1997 besitzt die Stadt Zugriff auf fast zehntausend Werke bedeutender Künstler des 20. Jahrhunderts. Gemeinsam mit den Sammlungen in New York und Venedig handelt es sich dabei um die größte und wichtigste Privatsammlung moderner und zeitgenössischer Kunst der Welt.
Je nach Lichteinfall leuchtet der Bau, Kosten ca. 130 Mio Euro, mal silbrig und mal golden. Kern des Museums ist das 50m hohe Atrium, durch dessen Glasdach das Licht einfällt. 11000 qm Ausstellungsfläche verteilen sich auf 19 Galerien über 3 Etagen, für die vorwiegend wechselnden Ausstellungen.
Unweit des Guggenheim Museums befindet sich das Museum der Schönen Künste, Museo de Bellas Artes.
Bei diesem Museum handelt es sich um eines der bedeutendsten Museen in Spanien. Es zählt mehr als 8000 Werke zu seiner Sammlung, die unterschiedliche Epochen vom 12. Jahrhundert bis heute abdecken. Die Sammlung enthält alte, moderne und zeitgenössische Kunst und zeigt u.a. auch Malereien der Spanischen und Flämische Schule sowie eine Sammlung Baskischer Künstler.

Man kann weiter am Fluss Nervión entlang bummeln, vorbei an der Zurizuri Brücke von Santiago Calatrava und dem Tor und den Treppen von Arata Isozaki. Versetzen Sie sich zurück in die Anfänge von Bilbao. Seit alters her siedelten die Menschen an beiden Seiten des Flusses, daher der Name Bilbao, was so viel wie an beiden Seiten des Flusses bedeutet. Im Jahr 1300 verlieh der Graf Lopez de Haro der Stadt die Stadtrechte und begründete damit den wirtschaftlichen Aufstieg der Stadt, die im Verlauf ihrer Geschichte zu einer der wichtigsten Hafen- und Industriestädte Spaniens aufsteigen sollte. Laufen Sie bis in die historische Altstadt Bilbaos. Sie kommen am geschichtsträchtigen Teatro Arriago vorbei, das von der Pariser Oper inspirierte Opern- und Theaterhaus Bilbaos. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts eingeweiht und nach dem aus Bilbao stammenden Komponisten Juan Crisóstomo de Arriaga benannt.
Große Balkone schmücken die Außenfassade, der Innenraum ist mit wertvollen Teppichen aus der Königlichen Teppichmanufaktur und mit historischen Möbelstücken ausgestattet. Neben Opern, Konzerten und Ballettaufführungen finden auch ganzjährig Kulturveranstaltungen statt. Sie laufen weiter am Fluss entlang und erreichen den ältesten Teil der Stadt. Hier befinden sich die neu renovierte Ribeira-Markthalle und die älteste Kirche der Stadt, die St. Antonkirche. Bis hier gelangten einst die Schiffe um die Waren abzuladen. Sie laufen weiter durch die Altstadt, durch die sogenannten "siete calles", (sieben Straßen) ,dem ältesten Teil der Stadt und kommen zur gotischen Kathedrale. Unbemerkt wandeln Sie auf dem Jakobsweg und blicken auf die Basilika von Begoña, in der sich die Schutzpatronin der Stadt befindet. In der Altstadt im Gebiet der “Siete Calles” finden Sie eine Vielzahl von Bars, welche die typischen baskischen Tapas, „pintxos“, anbieten. Tun Sie es den Bilbainos nach und finden Sie beim Besuch verschiedener Bars Ihren Favoriten unter den kleinen baskischen Köstlichkeiten. Besuchen Sie dabei auch die Plaza Nueva am nördlichen Rand der Altstadt. Unter den Arkadengängen des Platzes gibt es viele Bars, wo sie gemütlich sitzen und dem Treiben der Menschen zuschauen und köstliche Tapas essen können.

Sehenswürdigkeiten und Highlights rund um Bilbao

Das Guggenheim Museum
Wir empfehlen, sich dem Guggenheim-Museum langsam zu nähern, um es in seiner ganzen Faszination zu erleben: spazieren Sie um das Gebäude, an der „Ria“ entlang, über die Brücken, um einen Gesamtüberblick zu haben. Erst dann versteht man die Raumkonstruktionen Frank Gehry´s, die ineinander greifenden Bereiche des Gebäudes.
Das Museum war als architektonisches Meisterwerk gedacht, das sich von allem Bisherigen unterscheiden sollte. Die Idee war die Schaffung wirklich neuer Räume, um zeitgenössische Kunst unter guten Bedingungen ausstellen zu können.            
So lässt sich auch das zentrale Atrium erklären, genauso wie der schiffsbugartige Raum, der von Gehry “Fisch” genannt wurde. Der freitragende Saal erlaubt die Präsentation von Installationen und Werken, die in herkömmlichen Räumen nicht ausgestellt werden könnten

Puente Colgante – die hängende Brücke
Ausflug zum Industriedenkmal der Brücke Puente Colgante aus dem Jahr 1893
In 50 Metern Höhe können Sie mit fantastischer Aussicht auf den Atlantik den Fluss Nervión überqueren und anschließend mit der Hängegondel wieder zum Ausgangspunkt zurückkommen. Die Brücke verbindet die Bilbaos Vororte Getxo und Portugalete miteinander und wurde von einem Schüler Gustave Eiffels so hoch gebaut, damit seinerzeit große Windjammern darunter durchfahren konnten.
2006 wurde dieses architektonische Meisterwerk zum Weltkulturerbe erklärt. Möglichkeit einer Überfahrt zu Fuß oder mit dem Auto.

Getxo
Der kleine Fischersort Getxo liegt an der Mündung des Flusses Nervion in die Bucht der Biskaya. Gerne reservieren wir für Sie ein abschließendes Tapas-Essen in einer traditionellen Fischerbar oder alternativ im Traditions-Restaurant Cubita über den Steilklippen des Atlantiks.

Guernika
Friedenssymbol-Stadt Guernika. Besichtigung des Friedensparkes mit Kolossalskulpturen von Eduardo Chillida und Henry Moore, der Schwurkirche und des Parlamentsgebäudes mit Glasdach-Saal und der berühmten Eiche, wichtigste Symbole baskischer Geschichte, stolzer Identität und Unabhängigkeitsbestreben. Im Spanischen Bürgerkrieg wurde der Ort 1937 durch Bombenangriffe der deutschen Legion Condor vollständig zerstört. Diese Angriffe inspirierten Picasso zu seinem weltberühmten Bild „Guernica“ für die Weltausstellung 1937 in Paris.
Friedensparks mit den Kolossalskulpturen von Eduardo Chillida und Henry Moore, der Schwurkirche und des Parlamentsgebäudes empfehlen. Nicht weit vom Friedenspark befindet sich als Kachel an einer Hauswand das Bild "Guernica" von Pablo Picasso nachgebildet.


Bosque de Oma
Nicht weit von Gernika entfernt, befindet sich der Wald von Oma.
Ich würde Ihnen empfehlen diesen 1984 von Augustín Ibarrola entworfenen und außergewöhnlichen "Bosque de Oma" zu besuchen. Sie stoßen auf figurative und abstrakte Bilder, die auf Monterey Kiefern angebracht wurden. Es handelt sich um Kunst und Symbolik, so wie es der prähistorische Mensch entwickelte und Augustín Ibarrola wollte damit eine neue Beziehung zwischen Kunst und Natur schaffen. Da die Fichten wachsen müssen die Figuren von Zeit zu Zeit nachgearbeitet werden, was seit Jahren im Auftrag der baskischen Regierung mit Unterstützung von Kunststudenten getan wird. Ich würde Ihnen empfehlen, die auf dem Boden markierten Standorte aufzusuchen, um so die Objekte, wie z.B. Augen und menschliche Gestalten etc. besser betrachten zu können, die oft als Einheit erscheinen, wie z.B. "Einladung zum Kuss", wenn Sie mehrere Baumstämme gleichzeitig betrachten.

Urdaibai- Biosphärenreservat
Das Gebiet vereinigt Steilküsten, Strände, Wälder, Flüsse und Marschgebiete vereinen sich in einem 230 qkm großen Gebiet um die Bucht von Mundaka zur größten ökologischen Vielfalt des Baskenlandes. Erleben Sie bei einer Bootsfahrt diese traumhaften Landschaften. 1984 wurde der Park von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt. Das Reservat ist auch ein Vogelparadies: Wanderfalken, Weißkopfmöwen, Seidenreiher, Löffelreiher, Fischadler nisten oder rasten hier.

Mundaka
Kleiner sympathisch verschlafener Fischerort, der an der Mündung des Rio Oca liegt. Schon von weitem fällt Ihnen die trutzig über dem Meer liegende Kirche Santa Maria auf. Sehenswert ist der malerische kleine Hafen. Mundaka gilt als das beste Surfer-Gebiet der nordspanischen Küste.

Bermeo
Der kleine Küstenort Bermeo trägt als Wahrzeichen einen Wal, was auf die Vergangenheit des Ortes anspielt, denn Bermeo war früher der wichtigste Hafen der Walfangflotte. Sehenswert ist das alte Hafenviertel mit den vielen Fischrestaurants. Von hier aus kann auch ein nachgebautes altes Walfangschiff, die Aita Guria, das heute das Museum für Walfang beherbergt, besucht werden.
Das Kalksteinmassiv des Kaps Ogoño und der Badestrand von Laga zu Füßen des Kaps Dieser imposante Kalkfelsen erhebt sich fast senkrecht aus dem Meer zwischen dem Strand von Laga und dem Fischerdorf Elantxobe. Von hier wurden bei der Sicht von Walen Rauchzeichen an die Fischer gesendet. Bei der Bombardierung von Gernika diente dieser Ort auch als Orientierungspunkt für die Piloten, die von Vitoria und Burgos aus starteten.
Vor der Ortschaft erreichen Sie einen Parkplatz. Von hier haben Sie bereits wunderschöne Ausblicke auf das Dorf und das Meer sowie auf die Rückwand des Kaps Ogoño. Wenn Sie weiter laufen, vor der Ortschaft die erste Straße links, steil ansteigend, erreichen Sie nach ca 15 Minuten den Friedhog des Dorfes. Sie nehmen den linken Weg am Friedhof vorbei und erreichen nach ca 30 Minuten den Punkt, wo der Weg auf einen anderen Weg stößt. Hier laufen Sie durch einen Wald und erreichen einen Felsen. Nach 300 m befinden Sie sich auf dem höchsten Punkt und haben fantastische Ausblicke. Unter Ihnen befindet sich der Strand Laga westlich im Meer die Insel Izaro und die Fischerdörfer Mundaka und Bermeo sowie der Leuchtturm Matxitxako, der den nördlichsten Punkt der Kantabrischen Küste anzeigt. Am Horizont zeichnen sich die Berge Sollube und Jata ab. Im Norden im Meer die der Gasgewinnung unter dem Meeresboden dienende Plattform La Gaviota. An klaren Tagen können Sie im Osten die Küste Frankreichs entdecken. Rückkehr zum Ausgangspunkt auf die gleiche Art und Weise.

San Sebastián
San Sebastián wird auch die „Perle des Golfs von Biskaya“ genannt. Sie verdankt ihren Weltruf der wundervollen Lage an der muschelförmigen Bucht „La Concha“ zwischen den Bergen Monte Urgull im Osten und Monte Igueldo im Westen und der Tatsache, dass sie ab dem 19. Jahrhundert zur königlichen Sommerresidenz wurde. Letztere sowie das Casino mit seinem Geldspiel brachten der Stadt Reichtum und dann auch die sogenannte Belle Epoche hervor. Während der Zeitspanne vom Ende des 19. Jahrhunderts bis Ende der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts war San Sebastián Treffpunkt der High Society. Der Bürgerkrieg und das Verbot des Geldspiels machten dem goldenen Zeitalter ein Ende.
Die heutige Stadt bestand ursprünglich aus zwei Ortskernen, einem Fischer-Hafen und einer landwirtschaftlichen Enklave. Die ummauerte Stadt mit ihren Holzhäusern war vielen Katastrophen ausgesetzt. Seit dem 13. Jahrhundert wurde die Stadt zwölfmal von Bränden zerstört, das letzte Mal während der napoleonischen Besatzung am 31. August 1813.
Ich würde Ihnen empfehlen zunächst auf den Monte Igueldo Berg zu fahren. Hier wird Ihnen ein herrliches Panorama über die Stadt und die Bucht geboten. Danach besichtigen Sie die moderne Skulptur der Windkämme, „Peine del Viento“, eines der bekanntesten Werke von Eduardo Chillida und laufen entlang der „Concha“ – der berühmten Sandbucht mit herrlicher Strandpromenade und dem Palast von Miramar. Es lohnt sich, das Marktviertel mit dem Fischer-Hafen sowie dem avantgardistischen, vom spanischen Stararchitekten Rafael Moneo entworfenen Kongresspalast „Kursaal“ anzusehen. Hier handelt es sich um den Austragungsort der weltbekannten Filmfestspiele von San Sebastian und sich durch die autofreie Altstadt treiben zu lassen, vorbei an der Kirche San Vicente, ein gotischer Bau aus dem 16. Jahrhundert, und der Basilika Santa Maria del Coro, um dann in eine der vielen Bars oder Restaurants einzukehren, in denen sich Einheimische und Besucher der Stadt mischen, denn niemand kann dem Vergnügen der Pintxos (baskischen Tapas) wiederstehen. Oder Sie bevorzugen einen kulinarischen Höhepunkt in einem typischen Txoko, einem baskischen Kochclub und lassen sich von den Basken erklären, was es mit dieser Art von „Kochclub“ auf sich hat. Hier genießen Sie natürlich dazu den spritzigen Txakoli-Weißwein.

Sehenswürdigkeiten:
Die Kirche St. Vicente,
älteste Kirche der Stadt und die Basilika Santa Maria del Coro, die als einzige 1813 den Flächenbrand während des Krieges gegen Napoleon überlebt hat. Die Kirche Santa Maria geht auf eine romanische Kirche aus dem 11. Jahrhundert zurück. Der heutige Bau ist aus dem Barock, Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut.

Plaza de la Constitución im Herzen der Altstadt. Wunderschöner rechteckiger Hauptplatz, der früher als Stierkampfarena diente, wovon die großen Nummern an den Häusern noch Zeugnis ablegen. Heute beliebter Ort, um etwas zu trinken und dem Treiben der Menschen zu zuschauen.

Museum San Telmo
Das in einem ehemaligen Dominikanerkloster des 16. Jahrhunderts untergebrachte Volkskundemuseum.

Zumaia
Die baskische Küste besteht aus Steilküste und z. T. vorgelagerten flachen Felsen, die durch die Brandung des Meeres erodiert wurden. Der acht Kilometer lange Küstenstreifen zwischen Mutriku, Deba und Zumaia westlich von San Sebastián ist das reichste Meeresökosystem der gesamten baskischen Küste. Genießen Sie die fantastischen Ausblicke über die zerklüftete Küste und den sogenannten Flysch, eine in ihrer Gesteinszusammensetzung abwechslungsreiche Wechselfolge verschiedener Sediment-Schichten. Außerdem besteht die Möglichkeit zu einer eindrucksvollen Wanderung auf dem Küsten-Jakobsweg.

Vitoria-Gasteiz
Vitoria - auf Baskisch Gasteiz genannt – ist die „grüne“ Hauptstadt des Baskenlandes, die im 12. Jahrhundert vom König von Navarra als Befestigungsanlage während der Kriege mit Kastilien gegründet wurde. Die heutigen 40 Parks, 80 000 Bäume und 200 000 Büsche machen die Stadt zu einem botanischen Garten und waren der Grund, warum sie 2012 den europäischen Titel der Umwelthauptstadt Europas erhielt. Typisch für die Stadt ist aber nicht nur das Grün ihrer Anlagen, sondern auch der an die Geschichte der Stadt erinnernde mittelalterliche Stadtkern, in dem man auf zahllose Plätze und Gebäude mit traditionellem Flair stößt, wie z.B. die Plaza de la Virgen Blanca, die Plaza de España. und die historische Kathedrale Santa María. „Wegen Restaurierungsarbeiten geöffnet“. Wahrscheinlich haben Sie auf Ihren Reisen bereits viele gotische Kathedralen besichtigt, aber bestimmt noch keine auf diese Weise: Mit einem Schutzhelm ausgestattet, werden Sie direkt vor Ort zusehen, wie Restauratoren, Archäologen, Steinmetze und Architekten dem Bauwerk seinen ursprünglichen Glanz wiederverleihen.

RIOJA - Alavesa
Nur 90 Fahrminuten von Bilbao entfernt liegt im äußersten Süden der Region Alava-Araba die Rioja-Alavesa, eine der bedeutendsten Weinregionen im Baskenland mit viel Tradition, großartigen Landschaften, kulturellen Höhepunkten, dem Jakobsweg und liebenswerten Menschen. Da die Region sehr fruchtbar ist, wird außer Wein auch Korn und Gemüse angebaut.

Aus dem Norden kommend fahren Sie auf landschaftlich eindrucksvoller Strecke durch die Sierra de Cantabria in die Rioja Alavesa, die gleichbedeutend ist mit guten Weinen, außergewöhnlichen Weinkellereien und den sogenannten Weinkathedralen. Machen Sie auf dem Aussichtspunkt „Balcón de La Rioja“ Halt. Hier liegt Ihnen das Weinanbaugebiet in seinen leuchtenden Farben vor den Füßen. Danach fahren Sie weiter in das Winzerstädtchen Laguardia.

Der Besuch dieses kleinen, mittelalterlichen Festungs- und Winzerstädtchens Laguardia ist eine Reise in eine andere Welt. Unterirdische Gänge, früher zum Schutz und als Fluchtwege während der vielen Kriege zwischen Navarra und Kastilien errichtet, werden heute als Weinkellereien benutzt. An Herbsttagen durchzieht die Stadt ein süßlicher Duft vergorenen Mostes. Ich würde Ihnen einen Bummel durch die mittelalterlichen Gassen des von starken Mauern umgebenen Städtchens empfehlen und den Besuch der Kirche Santa María de los Reyes, die durch ihr beeindruckendes gotisches Portal besticht - eines der wenigen, deren originale Polychromie noch erhalten ist. Anschließend würde ich das das interaktive Weinmuseum aufsuchen – da hier die riojanische Weinkultur auf ansprechende Weise dargestellt wird. Übernachten würde ich in einem typischen Hotel in Laguardia mit einem dortigen landestypischen Abendessen.
 

LA RIOJA
La Rioja und die riojanische Kulturlandschaft wurde geprägt durch Kelten und Römer, der Jakobsweg brachte einen Kulturtransfer aus ganz Europa in diesen Teil Spaniens. Der Name La Rioja leitet sich ab vom Fluss Rio Oja, der durch die Region fließt und in den Ebro mündet.

Die Autonome Gemeinschaft La Rioja ist ein Produkt der postfrankistischen Ära und der neuen Verfassung der 80er Jahre, und aus der ehemaligen Provinz Logroño hervorgegangen. Historisch gehörte dieser Teil Spaniens zunächst zu Navarra, dann ab dem 11. Jahrhundert zu Kastilien. Mit ca. 5000 qkm und 322 000 Einwohnern stellt sie zwar das kleinste Bundesland Spaniens dar, dennoch kennt es jeder, denn La Rioja ist das Land der guten Weine, des guten Essens und das Land der wohl schönsten historischen Kulturdenkmäler des spanischen Jakobsweges sowie die Wiege der spanischen Sprache.

Hinter DOC Rioja (Denominación de Origen Calificada) verbirgt sich ein kleines Weinanbaugebiet großer Weine.
Geschützt durch das Kantabrische Gebirge im Norden und die Sierra de la Demanda im Süden werden klimatische Bedingungen geschaffen, die zusammen mit dem fruchtbaren Boden den Weinanbau schon seit den Römern zu einem wichtigen Wirtschaftszweig machten. 57 000 ha Rebland und über 550 Weinkellereien gibt es. Jährlich werden ca. 250 Millionen Liter Wein, davon 85% Rotwein, produziert.

Logroño
Die im Ursprung keltische Hauptstadt von La Rioja liegt auf fast 400 m am Ufer des Ebros. Mit ihren ca. 153 000 Einwohnern ist es eine überschaubare Stadt, die um die Kathedrale herum einen sympathischen Altstadtkern besitzt. Der Name der Stadt geht auf die Römer zurück, die auch die erste Brücke über den Ebro bauten. Logroños Bedeutung wuchs, da der Ort auf einer wichtigen zwischen Tarragona und Astorga verlaufenden Handelsstraße lag. Im Verlauf der Geschichte kam Logroño unter westgotische, maurische und christliche Herrschaft. Im 11. Jahrhundert bekam die Stadt vom König Alfons VI. Stadtrechte und Sonderrechte, die sogenannten Fueros, zugesprochen, wie auch das Recht der Flussüberquerung. Damit wurde Logroño zu einer wichtigen Station auf dem Jakobsweg, und das ist sie bis heute geblieben.
Aktuell wird die Hauptstadt vorwiegend von modernen Gebäuden geprägt, dennoch würde ich einen Gang durch die Altstadt empfehlen, wo die vielen Bars und Restaurants zu einem guten Rioja-Wein und landestypischen Köstlichkeiten einladen. La Rioja ist berühmt für seine Würstchen, die chorizos riojanos, für seine Blutwürste, die morcillas, und seine deftigen Eintöpfe.

Es lohnt sich, durch die hügelige Landschaft von La Rioja zu fahren und Halt zu machen in den vielen kleinen Ortschaften und Winzerdörfern, deren Namensursprünge neugierig machen, wie z.B. der Ort Cenicero, der Aschenbecher heißt, da hier die Hirten offene Feuerstellen mit Asche hinterließen. Oder eines der vielen Klöster der Gegend zu besuchen, die über die bewegte Vergangenheit der Region erzählen.

Sehenswürdigkeiten:
Besuch des Klosters San Millan de la Cogolla – das als die Wiege der spanischen Sprache gilt
Ca. 20 km südwestlich von dem ehemaligen Königreich Nájera am Rande der Sierra de Millán liegt das aus 2 Klöstern bestehende Weltkulturerbe der UNESCO: Suso und Yuso. Das geheimnisvolle mozarabische Felsenkloster Suso aus dem 10. Jahrhundert kündet von mittelalterlichem Mönchswesen und das heutige Augustinerstift von Yuso gilt als die Wiege der spanischen Sprache – hier wurden im 11. Jahrhundert die ersten Texte in kastilischer Sprache niedergeschrieben, die als die "Glosas Emilianenses" in die Geschichte eingingen und als die ältesten Dokumente der kastilischen Sprache gelten..
Das entstehen verdankt dieser Ort dem Heiligen Millán, der als Einsiedler in Suso lebte und bereits zu Lebzeiten Wunder vollbrachte. Hauptattraktion des Klosters Yuso sind die Reliquien und der Schrein des Heiligen Millán.

Ezcaray: Ezcaray liegt am Ufer des Flusses Oja im Gebirge Sierra de la Demanda. Der Ort und seine Umgebung sind ideal geeignet für diejenigen, die Ruhe und Erholung suchen, sowie für Freunde des Bergsports. Im Ortskern liegt die Kirche Santa María la Mayor aus dem 12. bis 14. Jahrhundert, die zum historischen Baumonument erklärt wurde. Ihr aragonischer Gotikstil ist einzigartig in La Rioja.
Sehenswert ist auch der Komplex, den die aus dem 18. Jahrhundert stammende Königliche Tuchmanufaktur Santa Bárbara und die gemeinhin als “El Fuerte” bekannte Färberei bilden. In der Umgebung von Ezcaray überrascht die Berglandschaft mit Bächen, Wäldern und über 2000 m hohen Gipfeln.

Mohair-Manufaktur in Ezcaray: Besuchen Sie die kleine, aber Königliche Weberei-Manufaktur. Sie fertigt ausschließlich hochwertige Spitzenprodukte und beliefert seit vielen Generationen das Spanische Königshaus. Flauschiges weiches Material, exzellente Verarbeitung und ein ausgezeichnetes Preis- Leistungsverhältnis der Cashmere- und Mohair-Produkte haben uns überzeugt.

St. Domingo de la Calzada: Seine Entstehung und Bedeutung verdankt der, an der Hauptstraße Logroño – Burgos gelegene, Ort dem Jakobsweg. Bis heute zählt er zu einem der wichtigsten Stationen. Der Name des Städtchens geht auf den Heiligen Sto Domingo de Viloria (1019-1109) zurück, der den Pilgern durch den Bau von Fußwegen (calzadas), der bis heute noch existierenden Brücke, einer Kirche und Pilgerherberge baute. Noch zu Lebzeiten wurde dieser Mann hochverehrt und vom Königshof unterstützt. Ein Besuch der im 12. Jahrhundert errichteten Kathedrale lohnt sich. Lüften Sie selbst das Geheimnis des Hühnerkäfigs, der sich in der Kathedrale befindet.

Navarra

Navarra oder "Comunidad Foral de Navarra" (baskisch Nafarroa) zählt mit knapp

645 000 Einwohnern und einer Fläche von 10 391 qkm zu den kleineren Autonomen Gemeinschaften, gilt aber nach Madrid und dem Baskenland als die drittwohlhabendste Region Spaniens, was seinen ökonomischen Sonderrechten (fueros) zuzuschreiben ist, die von der spanischen Verfassung 1979 ausdrücklich anerkannt wurden und die auf das ehemalige Königreich Navarra zurückgehen. Die heute geltende Bestimmung beinhaltet die vollständige finanzielle Autonomie Navarras, was bedeutet, dass die Autonome Gemeinschaft Navarra die Steuern auf ihrem Gebiet selbst einzieht und lediglich eine durch ein bilaterales Abkommen (genannt convenio económico) festgelegte Summe an den spanischen Zentralstaat abführt.

Navarra reicht von den westlichen Pyrenäen bis ins obere Ebrotal. Im Nordosten bildet der Pyrenäen-Hauptkamm die Grenze zu Frankreich, im Südwesten grenzt Navarra an die Region La Rioja, im Südosten an Aragón und im Nordwesten an das Baskenland, dem die Region historisch, kulturell und gesellschaftlich sehr verbunden ist. Im Norden sprechen viele Bewohner Navarras Baskisch und viele Ortsnamen sind ebenfalls baskischen Ursprungs, da sich die römische Herrschaft vorwiegend auf den mittleren und südlichen Teil Navarras beschränkte. Hauptattraktivität Navarras ist seine landschaftlich und klimatisch Vielseitigkeit. Üppig grüne Täler und bewaldete Berge im Norden, grüne aber niedrigere Mittelgebirge in der Zona Media (im mittleren Bereich) und bis zu staubtrockenen Gebieten im Süden, wo sich das flache Schwemmland des Ebros erstreckt. Dank guter Bewässerungstechniken wird allerdings das Ebro-Wasser auf die Felder verteilt und so stellt der Süden Navarras einen fruchtbaren Gemüsegarten dar. Hier wird u.a. Der berühmte Spargel angebaut. Navarra ist auch bekannt für seine guten Weine. Das seit 1975 mit einem DOC Navarra ausgezeichneten Gebiet von ca. 15 900 ha.

Pamplona
Die Stadt kam durch Ernest Hemingway zu Weltruhm, in dem dieser in seinem Roman "Fiesta" die Stierrennen (Los encierros) unsterblich machte, die alljährlich Anfang Juli zum San Fermín-Fest stattfinden und wo sechs Stiere und sechs Ochsen morgens um 8.00 Uhr durch die Altstadt Pamplonas getrieben werden, begleitet von einer Unzahl von Schaulustigen.

Gegründet wurde sie allerdings von dem römischen Feldherrn Pompeius im Jahre 75 v. Chr. und gab der Stadt den Namen Pompaelo. Die römische Herrschaft wurde durch die westgotische abgelöst und diese wiederum im 8. Jahrhundert durch die Mauren. Schon früh (ab 824) entwickelte sich auf der Grundlage eines festen Bündnisses zwischen den Christen und zum Islam übergetretenen ehemaligen Christen das Königreich Pamplona, das sich dann ab dem 10. Jahrhundert Königreich Navarra nannte.
Nach der Vertreibung der Mauren und der Politik der Wiederbevölkerung wurden die Zeiten in Pamplona durch politisch-ethnische Probleme gekennzeichnet. Die Sonderrechte für die Neuankömmlinge lösten Brandstiftung und Massenmorde aus, die erst im 15. Jahrhundert durch König Carl III befriedet werden konnten.

Die Bedeutung, die das kleine ehemalige Königreich Navarra einst hatte, drückt sich darin aus, dass sich bis heute im Wappen von Spanien auch das Wappen von Navarra wiederfindet: Ketten auf rotem Untergrund.
Ich würde bei Ihrem Besuch einen Rundgang durch die Altstadt empfehlen. Vorbei an dem Renaissance-Rathaus, von dessen Balkon aus das Stadtfest San Fermin eröffnet wird, vorbei an der Kirche San Saturnino mit seinem Wehrturm und entlang des berühmten Stierlaufwegs bis zur Stierkampfarena, wo eine Büste von Ernest Hemingway auf dem Vorplatz thront. Versäumen sollten Sie auch nicht im berühmten Café Iruña, dem Lieblingsort Hemingways, einzukehren, das sich auf der Plaza de Castillo befindet, ein von Freiluftcafés gesäumter Platz, die sogenannte Wohnstube Pamplonas. Hier treffen sich alle die sehen und gesehen werden, möchten. Lohnenswert ist auch ein Spaziergang durch den Park La Ciudadela, der südwestlich der Altstadt gelegen ist und auf dessen Gelände interessante moderne Skulpturen zu finden sind.

Olite
Bereits unter den Westgoten gegründet erinnert der 4000 Einwohner zählende Ort an das Mittelalter. Der Palast der Könige von Navarra lohnt ebenso einen Besuch, wie die Kirchen Sta. María la Real und San Pedro Apóstol und der Platz Carlos III. Hier ist auch das Wein- und Weinbaumuseum von Navarra zu finden, wo Sie bei einer Führung in die Welt des Weins eintauchen können.

Sehenswürdigkeiten:
Kloster La Oliva: Hinter den soliden Steinmauern des Klosters La Oliva verbirgt sich die Geschichte und Kunst vieler Jahrhunderte. Hier leben heute 26 Zisterziensermönche. Die große Kirche stellt eines der besten Beispiele der spanischen Zisterzienserbaukunst dar. Der gotische Kreuzgang, der Kapitelsaal und die Christuskapelle werden Ihnen die künstlerische Bedeutung dieses im 12. bis 13. Jh. erbauten Klosters vor Augen führen. Hier herrscht eine Atmosphäre, die zur Besinnung und Meditation einlädt. Beim Besuch haben Sie Gelegenheit, dem Klang der liturgischen Gesänge der Mönche in spanischer Sprache zu lauschen und den alten Weinkeller zu erkunden, in dem die Mönche noch immer ihren eigenen Wein keltern.

Monasterio de Leyre​: Eines der ältesten und wichtigsten Klöster des christlichen Spaniens. Bereits im 9. Jahrhundert gegründet, wurde es von den Mauren zerstört und im 11. Jahrhundert wieder aufgebaut. Im 19. und 20. Jahrhundert diente es Hirten und ihren Schafherden als Unterkunft bis es Mitte der 50er Jahre erneut von Benediktinermönchen neu belebt wurde und die für den Erhalt des Klosters sorgen. Ihnen ist es zu verdanken, dass die Praxis des gregorianischen Gesangs wieder eingeführt wurde. Architektonische Perle der Romanik und Gotik. Grablage der Könige von Navarra.